#6 BORDERLINE Experten-Talk

Shownotes

Moin aus der KJK. Heute spricht Deborah mit Oberärztin Dr. Irene Schott-Seidenschwanz und Stationsleitung Gunda Klein aus der KJK über deren jahrelange Erfahrung mit der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) zur Behandlung von Borderline-Erkrankungen. Dabei erkunden sie, für wen die DBT geeignet ist, wie das Behandlungsprogramm aufgebaut ist und wie der klinische Alltag auf einer DBT-Station eigentlich aussieht.

Kommentare (1)

Ich wünsch mir was!

Danke für die tollen Folgen. Ich mag sehr, dass Ihr die verschiedenen Fachrichtungen gegenüberstellt. Das ist sehr spannend für mich. Ich habe im Netz gelesen, dass Ihr auch einen Schwerpunkt auf Autismus und auch die Diagnostik im Erwachsenenalter habt. Ich wünsche mir dazu Informationen. Ich habe Autismus im Studium der Behindertenpädagogik kennen gelernt, und habe beruflich Menschen mit Autismus erlebt. Nach 7 Jahren Beziehungen habe ich verstanden, dass mein Partner sehr wahrscheinlich auch in das Autismusspektrum zählt. Ich habe es aber nicht erkannt. Der Punkt: er ist wahnsinnig klug (garantiert über 145) und kann unglaublich gut abstrahieren, ist sehr emotional, etc. Aber irgendwie haben wir wirklich merkwürdige Kommunikationsprobleme, obwohl ich wirklich gut und sehr transparent in der Kommunikation bin. Ich verstehe eigentlich sehr schnell, wie Menschen ticken, aber bei ihm klappte es nicht. Über viele Jahre. Irgendwas war anders. Im Dezember habe ich es verstanden. Er kann gar nicht mentalisieren. Das nimmt in der Beziehungskommunikation natürlich viel weg. Und weshalb ich es auch so lange nicht verstanden habe: er hat eine normale Sprachmelodie, ist witzig, hat kein Problem mit Wortwitzen, kann Augenkontakt. Aber: er hält Augenkontakt nicht lange aus, hat massive Rückzugsbedürfnisse, kann nicht Vollzeit arbeiten, kann nicht gut organisieren, gemeinsame Tätigkeiten, wenn sie nicht nach seiner Nase gehen, gehen nicht oder fast nicht. Ist null kritikfähig und hält Kritik auch null aus….er ist aber auch unglaublich gutmütig und denkt, wenn er nett ist, ist alles gut. Da ich selbst mit meinem Leben arg am Kämpfen bin und auch ins neurodiverse Spektrum gehöre (ADHS, Borderline, Depression, PTBS) und meine in Therapien hart erlernte Beziehungskompetenz nicht angenommen wird, benötigen wir anderweitig Hilfe. Ich möchte, dass er sich diagnostizieren lässt und selbst in Therapie geht, sodass nicht alles an mir hängen bleibt. Er will das aber nicht, weil er sich für zu besonders hält, als das ein Stempel da passen könnte und ihm das therapeutische Hilfesystem irgendwas bringen würde. Er wäre ja ok, wie er ist. Und daher mein Infobedarf: es stimmt ja, er ist ok, wie er ist. Gemeinsame Beziehung ist aber halt schwer. Und ungerecht, wenn ich alles machen muss. Ich möchte wissen, welchen Benefit eine Person wie er von einer Therapie haben könnte (und ja, ganz egoistisch - auch in Bezug auf Beziehungsführung) und wie die Angst entkräftet werden kann, dass er damit komisch wird. PS: er sieht ja auch mich als Beispiel, deren Emotion nicht mehr sichtbar, sondern nur über Worte zu merken ist. Und das findet er komisch. (Er kann mich nämlich nicht lesen) ich reagiere halt nicht so ausufernd wie andere, sondern künstlich besonnen. PPS: ich glaube übrigens, dass er Autismus mit ADHS zusammen durch sein Leben trägt. Ja, es wäre toll, wenn Ihr so in die Tiefe mal in das Thema einsteigen könntet. Danke für Euren Podcast! Ich höre ihn sehr gern - vor allem, wenn Ihr zu dritt seid! Denn da lerne ich am meisten.

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